Fragen und Antworten zur Nussallergie

Eine der schwerwiegendsten Nahrungsmittelallergien ist die Nussallergie. Welche verschiedenen Ausprägungen es gibt und was man dagegen tun kann, erfahrt ihr hier 🙂

 

Eine Nussallergie bedeutet, dass das Immunsystem fälschlicherweise denkt, dass das Protein in Nüssen schädlich für den menschlichen Körper ist und eine allergische Reaktion auslöst, um den Körper vor dem „Eindringling“ zu schützen. Eine Nussallergie erfordert eine fachärztliche Diagnose und Behandlung, da allergische Reaktionen schwerwiegend und lebensbedrohlich sein können. Oftmals wird der berühmte Prick-Test verwendet, bei dem die Allergien durch gereizte Haut auf dem Unterarm zu erkennen sind. Den Allergikern wird empfohlen, sich von einem Immunologen und einer akkreditierten Ernährungsberatung, die sich auf Lebensmittelallergien spezialisiert hat, beraten zu lassen. Es ist nicht ungewöhnlich, gegen mehrere Nussarten allergisch zu sein, aber es ist auch möglich, nur auf eine Nussart allergisch zu reagieren und andere Nüsse problemlos essen zu können.

 

Ist die einzige Behandlung bei einer Lebensmittelallergie die Vermeidung?

,,Wenn eine Person gegen eine Nuss oder ein anderes Lebensmittel allergisch ist, darf sie diese nicht essen. Schon kleine Mengen können eine Reaktion auslösen, die lebensbedrohlich sein kann.“ Diese Meinung herrschte Jahrzehnte lang vor. Mittlerweile haben Forscher begonnen, Hyposensibilisierungstherapien zu entwickeln, mit denen viele Nussallergien bereits geheilt werden konnten. Dabei werden dem Körper nach und nach kleine Mengen des Lebensmittels, auf das man allergisch ist, injiziert. Der Körper gewöhnt sich an den die Nuss und hört auf, sie als Gefahr zu sehen und Antikörper zu entwickeln. Jedoch befindet sich diese Methode immer noch in der Testphase und hat sich noch nicht offiziell durchgesetzt.

 

Wie häufig ist eine Nussallergie?

Australien hat eine der höchsten Raten von Nahrungsmittelallergien weltweit und die Nussallergie ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien, die schätzungsweise 3,1% der Babys und Kleinkinder betrifft. In Europa leiden rund 1,8% der Bevölkerung an Nussallergien. Glücklicherweise ist eine Allergie gegen Macadamias selten. Schätzungsweise weniger als 5% aller Baumnussallergien werden durch Macadamias verursacht.

 

Während andere Lebensmittelallergien, z.B. gegen Eier oder Milch, in der Regel bis zum Schulanfang verschwinden, bestehen Nussallergien meist bis ins Erwachsenenalter, wobei nur bis zu 20% der Kinder ihnen entwachsen. Interessanterweise variiert auch die Allergie auf einzelne Nüsse je nach Region. Beispielsweise ist die Walnussallergie in Großbritannien am weitesten verbreitet, obwohl auf dem restlichen europäischen Kontinent die Haselnussallergie Europas am weitesten verbreitet ist.

 

Was sind typische Nussallergie-Symptome?

Die Symptome einer Lebensmittelallergie treten in der Regel unmittelbar nach dem Verzehr auf und können u.a. Juckreiz, Schwellungen, Kurzatmigkeit, Schwitzen, leichte Kopfschmerzen und Übelkeit beinhalten. In schweren Fällen kann die allergische Reaktion die Atmungsfähigkeit einschränken, unbehandelt kann dies sogar tödlich sein.

 

Was ist mit Erdnüssen?

Erdnüsse sind keine Baumnüsse wie die anderen üblichen Nusssorten und werden als Hülsenfrüchte eingestuft. Bei einer Allergie verursachen Erdnüsse jedoch ähnliche Reaktionen wie Baumnüsse. Erdnussallergien sind noch häufiger als Baumnussallergien. Sowohl die Allergien gegen Erdnüsse als auch die gegen Baumnüsse nehmen zu und niemand ist sich sicher, warum das so ist. Lebensmittelforscher gehen dem Rätsel schon seit Jahren auf den Grund, wir hoffen auf baldigen Durchbruch.

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