Macadamias mit … Mehlwürmern?

Seid ihr abenteuerlustig bei neuen Speisen? In den asiatischen und afrikanischen Ländern stehen bereits seit langer Zeit essbare Insekten auf der Speisekarte. Doch auch in Australien denken die Menschen zunehmend über die Vorteile von essbaren Insekten nach.

 

Essbare Insekten sind in Australien kein Tabu mehr. Skye Blackburn aus dem Edible Bug Shop hat gesehen, wie sich diese Einstellungen aus erster Hand geändert haben. ,,Als wir 2007 begannen, bei besonderen Ereignissen Proben zu verteilen, war es so, als gäbe es ein großes Kraftfeld um uns herum. Die Leute wollten nicht in unsere Nähe kommen, weil sie unsicher waren.“

 

Doch seit ihrer jüngsten Kochvorführung auf der Sydney Royal Easter Show zeigen sich die Leute begeistert, ihre Produkte zu probieren. Tatsächlich waren die Leute sogar richtig neugierig darauf. ,,Jetzt hatten sie bereits diesen inneren Dialog mit sich selbst darüber, ob sie auch mal einen Käfer essen würden oder nicht. Das macht es viel einfacher, den nächsten Schritt zu machen und Insekten wirklich zum ersten Mal zu probieren“, sagt Skye.

 

Warum sollte man essbaren Insekten eine Chance geben? Obwohl Insekten einzigartige (und oft sogar leckere!) Geschmacksprofile haben, sind viele Menschen zögerlich, wenn es darum geht, Mehlwürmer, Ameisen oder Grillen zu essen. Sie ziehen es vor, bei den Proteinen zu bleiben, die sie kennen. Dabei verpassen sie jedoch eine unglaublich nahrhafte – und vor allem nachhaltig produzierte – Vollwertkost.

 

,,Tatsächlich sind die meisten Insekten ein natürliches, proteinreiches Superfood“, erklärt Skye. ,,Sie sind wirklich reich an Proteinen. Außerdem enthalten sie viel Kalzium und Eisen und viele wichtige Mikronährstoffe wie Magnesium, Mangan, Phosphor, Kalium und Zink. Noch dazu bieten sie einen hohen Anteil an B12-Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren und haben ein vollständiges Aminosäureprofil.“

 

Die Insektenzucht ist ein unglaublich schonender Prozess, der sie zu einer nachhaltigen Proteinquelle macht. Käfer können mit einer Diät aus Obst- und Gemüseabfällen aus der kommerziellen Lebensmittelproduktion gefüttert werden und sind mit ihren kurzen Lebenszyklen in der Lage, unglaublich schnell vom Erzeuger zum Verbraucher zu gelangen. ,,Die Käfer furzen auch nicht“, sagt Skye Blackburn und betont einen weiteren Vorteil: Sie tragen nicht zu den Methanemissionen in die Atmosphäre bei. Es bleibt abzuwarten, ob sich Insekten als nachhaltige Proteinquelle auch in den westlichen Ländern durchsetzen können. Auch in Deutschland kann man bereits Insektenburger im Supermarkt kaufen. Was meint ihr? Würdet ihr Mehlwürmer probieren? Falls ja, findet ihr hier ein paar Rezepte, wie man sie zubereiten kann 😉

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