Australiens Tierwelt: der außergewöhnliche Dugong

Heute haben wir wieder einen Einblick in Australiens Tierwelt für euch: der Dugong, auch bekannt als Gabelschwanzseekuh oder Seeschwein, ist ein besonderes australisches Salzwassertier. Hier erfahrt ihr mehr über den lustig aussehenden Gefährten 🙂

 

Der Dugong ist der einzige Überlebende der Spezies der Gabelschwanzseekühe. Sein Verbreitungsgebiet umfasst aktuell die Küsten des Indischen Ozeans sowie Teile des Westpazifiks. Vor Australien gibt es das größte Aufkommen an Dugongs, die übrigen Bestände sind sehr klein. Er steht bereits auf der roten Liste gefährdeter Tiere.

 

Die Größe des Pflanzenfressers beträgt meist drei bis zu vier Meter, das Gewicht kann bis zu 900 Kilogramm erreichen – das Durchschnittsgewicht liegt bei circa 400 Kilogramm. Im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten sind die Weibchen dieser Spezies die größeren und schwereren Seekühe.

 

Es ist eine große Herausforderung, den lustig aussehenden Genossen zu erforschen, da er sich meist in trüben Gewässern aufhält und sehr scheu ist. Er nimmt Strömungen sehr aufmerksam wahr und flieht vor ihnen. Manchmal sind Dugongs auch mutig und schwimmen aus Neugierde an Taucher oder Schiffe heran, um sie zu erkunden. Es kam sogar vor, dass sie dabei stundenlang mit Tauchern spielten. Das mutige Verhalten deutet darauf hin, dass Dugongs nur wenige natürliche Fressfeinde haben. Es gibt zwar immer wieder Berichte, dass sie von Haien oder Schwertwalen attackiert wurden, jedoch wurden Dugongherden auch dabei beobachtet, wie sie Haie einfach als Gruppe mit ihren signifikanten Schnauzen wegschoben, was auf ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten hindeutet.

 

Bedrohungen für den Dugong entstehen durch Jagd, Umweltverschmutzung, Zerstörung der Ökosysteme und Kollisionen mit Schiffen. Die Jagd ist dabei der wohl größte Faktor, obwohl diese teilweise bereits illegal ist. Sein Fleisch wird zur Nahrung genutzt, es soll weichem Kalbfleisch ähneln. Aus der besonderen Haut kann man zudem sehr hochwertiges Leder herstellen. Außerdem kann man aus einem erwachsenen Tier 24-56 Liter Schmieröl gewinnen, die Knochen und Zähne werden für Schmuck benutzt. In Asiatischen Kulturen werden Teile des Dugongs zu Medizin und Aphrodisiaka verarbeitet. Insgesamt sind es rund um Australien noch circa 80.000 Tiere. Die Anzahl sinkt allerdings mit wachsenden Risikofaktoren.

 

Wir hoffen, dass der Dugong bald von der roten Liste verschwindet!

 

 

 

 

 

 

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