Ostern in Australien: Bilbies statt Hasen

Seit den 70er-Jahren tauchen zu Ostern in Australien vermehrt Oster-Bilbies in den Schokoladen-Regalen, in der Deko und in Kinderbüchern auf. Doch was sind Bilbies und was haben die Australier am guten alten Osterhasen auszusetzen?

Im 18. Jahrhundert wurden Hasen mit der ersten Einwanderungswelle in Australien „eingeschleppt“. Seither haben sich die Langohren zu einer der größten Plagen des Landes entwickelt. Jährlich verursachen sie einen immensen Schaden in der australischen Landwirtschaft. Daher unterstützt die Regierung sogar Programme zur Eindämmung der Hasenpopulation. In Teilen des Landes ist das Halten von Hasen oder Kaninchen sogar gesetzlich untersagt.

Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich die Australier nach einem einheimischen Tier umsahen, welches die ungeliebten Säugetiere mit den langen Löffeln zu Ostern ersetzen könnte. Die Wahl fiel auf die vom Aussterben bedrohten Kaninchennasenbeutler, die in Australien schlicht Bilbies heißen.

Im Zusammenhang mit Ostern tauchte der erste Bilby in den 70er-Jahren auf, als das Buch „Billy The Aussie Easter Bilby“ von Marie Dusting veröffentlicht wurde. Inzwischen gibt es zahlreiche Kinderbücher zu Oster-Bilbies, die maßgeblich dazu beitragen, das Augenmerk auf diese seltene Tierart zu richten. Auch eine Schokoladen-Version gibt es bereits. Viele Firmen, die besagte Schoko-Bilbies herstellen, spenden einen Teil des Erlöses zugunsten der bedrohten Beuteltiere.

Ostern in Australien ist eben etwas ganz Besonderes und so auch das Sinnbild des Feiertags.

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